Der Popolski-Show
Ja Leute, an mir ists leider an Ostern vorübergegangen, danke dem WDR aber herzlich, dass sie es sonntagsabends wiederholt haben und ich zufällig beim Zappen drüber gestolpert bin:
Ich schaue in letzter Zeit wieder mehr fernsehen und stelle immer wieder enttäuscht fest, dass zu 98% nur Scheiße kommt. Sieht man mal ab, naja, von, ähh, den Tagesthemen, den Simpsons, DMAX und Sexy Sportclips.
Ich also am Wegdämmern, habe gerade noch Zimmer frei gesehen (ist auch nicht mehr lustig. Ich weiß auch nicht warum ichs noch sehe), gibts gefakte Bildstörungen und ein schwer farb-entsättigtes Bild präsentiert sich mir. Nen hässlicher Typ mit fiesem (Anklebe-)Schnauzer steht da und faselt was vom 100-jährigen Geburtstag der Popmusik.
Von da an war ich gefesselt – in Deutsch, nur mit einer spärlichen Auswahl von Artikeln (der Gitarre Stratokatski, Nimm der Kamera weg oder bist du schon völlig besoffen, Marek?!) bewaffnet, meldet sich die Popolski-Familie aus dem polnischen Zabzre und verkündet, den Sendemasten des WDR ge"chackt" zu haben. Vor genau 100 Jahren erfand Großvater Popolski die Pop-Musik, als er auf dem Gemeindefest 22 Vodka auf das Wohl der Jungfrau Maria trank. Im Nachhinein kam ein schmieriger Gebrauchtwagenhändler, der den Popolskis alle Hits stahl und an die bekannten Interpreten der letzten Jahrzehnte verhökerte.
Das ist die Kurzfassung der, äh, nun, nennen wir es "Rahmenhandlung". Gesendet wird live aus Zabrze, aus der Plattenbau-Wohnung der P.s, die Show wird moderiert von Pawel aka. Achim Hagemann (kannte ich vorher auch nicht. Nunja, ein Homie von HaPe Kerkeling), der gleichzeitig auch an den Drums sitzt. Die Jungs rocken sozusagen das Haus. Bewaffnet mit Bläsern (eineiige Zwillinge), einem Bassisten (dem Nesthäkchen, "der trübste Tasse der Familie P."), einem blinden Sänger und Klavierspieler, dem Rock'n'Roll-Bruder Marek an der Gitarre und besagtem Pavel an den Drums legen die Jungs (und Mädels) los und präsentieren der Welt in fast anarchischer Weise die Wahrheit über die Pop-Musik. Thomas Anders und Stefan Raab geben zu, Hits der P.s gestohlen zu haben, Tom Jones als auch viele andere Künstler haben sich bedient.
Eigentlich wollte ich damit nur die Show schmackhaft machen, sie rockt echt mal. ich hab lange nicht mehr so gelacht bei einem "Comedy-Format". Es ist einfach der Knaller, leider wurden bis jetzt nur drei Folgen fürs Fernsehen produziert, weitere kurze Filmschnipsel können auf der thepops.de-Homepage angesehen werden. Wer einen Real-Media-Player hat, kann auch die drei Folgen auf den Seiten des WDR ansehen, was ich jedem und jeder nur wärmstens empfehlen kann.
3 Kommentare zu "Der Popolski-Show"
- Externe Links im selben Fenster öffnen
- Externe Links in neuem Fenster öffnen
Lex Dildo a.k.a. Skeleton Meteor
Na, da bekommen Sie für Ihre Rundfunkgebühren doch endlich einmal was geboten!
jksimpson
Yeah. rockt. oder poppt. oder so.
Herschel Rubinstein
klingt nach einer witzigen sendung