Sushi selbstgemacht…
Heute habe ich mich der Lust hingegeben: Sushi selber machen.
In erster Linie heißt das: viel Schnibbelei. Schön im Asia-Shop das Sushi-Set angeschafft (Bambusmatte zum Rollen, neue Soja-Sauce, Wasabi-Fertig-Paste (sau-sau-sauscharf... meine Herren), Algenblätter (die Großen), japanischen Klebereis und Stäbchen) und im Konsumtempel um die Ecke (Kaufland) frischen Fisch gekauft.
Für zwei Personen empfehle ich ca. 150 g Fisch insgesamt, vielleicht Hälfte Lachs, Hälfte Thunfisch. An der Fischtheke war der Thun leider aus, also haben wir kurzerhand Heilbutt genommen. Ging auch gut. Man sollte auf jeden Fall erwähnen, dass man den Fisch roh essen soll... Der Mensch hinter der Theke tauschte auf unseren Hinweis hin nochmal den Fisch, offensichtlich gegen einen frischeren.
Weiterhin braucht man ca. 300ml Reis (der wird immer brav nach Volumen berechnet, nicht nach Gewicht), diesen erstmal ordentlich abwaschen; und zwar so lange, bis das Wasser nicht mehr trübe ist, was unten aus dem Sieb läuft. Dann erstmal ne halbe Stunde trocknen lassen und ab in den Topf damit. Auf höchster Stufe aufkochen lassen, 3 Minuten richtig durch damit, und zuletzt (je nach Reissorte und Menge) 10-20 Minuten bei niedriger Hitze garen lassen (watch out: brennt an wie Sau).
Nach dem Kochen wird der Reis schön mit Reisessig, Zucker und Salz gewürzt und dann auf einer großen Platte ordentlich Luft zu fächeln, damit er kalt wird (um Himmels Willen: NICHT IN DEN KÜHLSCHRANK! DAS IST TOTAL VERBOTEN), dann ab damit auf die Algenblätter, ordentlich in einer Reihe aufschichten, dann Gurke/Karotte/Avocado-Streifen drauf und den Fisch in Streifen draufdrapieren.
Das Drehen ist wie bei Joints und Kippen: Am besten selbst rumprobieren, welches die optimale Menge an Reis, Fisch und Gemüse ist. Laut meinem Kollegen Vashco soll man das Gemüse im Übrigen ausschließlich nach der Farbe auswählen, also einmal Grün, einmal Rot, einmal Orange usw... Zukleben kann man die Rolle super mit der Soya-Sauce oder dem Reisessig.
Dazu kann man sich getränketechnisch kräftig einen mit Sake (natürlich heiß) hinter die Binde gießen, hier ist Vorsicht geboten, das Zeug ist... Naja. Wie soll ich sagen? Das ist wie in dem Film "Hunting Party" mit Richard Gere (hier is er mal echt ne gute Besetzung): Der Protagonist erzählt in Bosnien seinen Kollegen eine kleine Anekdote zum Theme „Slivowitz†(Herschel: Landeslager 2001?!): „Wenn eine Flasche von diesem Zeug auf dem Tisch steht, sitzt der Teufel in der Ecke und lacht...â€
Joa. Soviel zu meiner ersten Erfahrung mit Sushi selbst gemacht. Es gibt unzählige Internet-Seiten, die einem die Sushi-Kunst näher bringen wollen, ich empfehle hier www.super-sushi.de. Die war am übersichtlichsten und hat mit ein paar erklärenden Bildern das Reis kochen und Rollen dargestellt.
Wenn es fertig ist, siehts hoffentlich mal so aus wie auf obigem Bild.
Bild: Oh, Sushi Heaven! von Zeetz Jones unter CC-Lizenz
Ein Kommentar zu "Sushi selbstgemacht…"
- Externe Links im selben Fenster öffnen
- Externe Links in neuem Fenster öffnen
couch
super-sushi war auch meine erste "Inspirationsquelle" fürs Sushi-Selbermachen.