Schwarz-Indien
Es geht vieles verloren im Laufe der Zeit. Verwunderlich ist aber, dass es tatsächlich auch Bücher von bekannteren Autoren treffen kann. Bestes Beispiel: Schwarz-Indien. Nein das Buch stammt nicht aus der Nazi-Zeit und noch viel weniger aus Deutschland. Und es hat auch weder etwas mit Afro-Amerikanern, noch mit Indien zu tun.
Seit einigen Tagen erfreue ich mich an der fünften Auflage von Schwarz-Indien aus dem wohlbekannten Hartleben's Verlag in Wien. Das Buch stammt aus dem Jahr 1853.
Aber warum sich nicht einfach ein neues Exemplar von Schwarz-Indien kaufen? Die Antwort fällt nicht schwer - seit 1985 gab es keine Neuauflage mehr. In Zeiten von Books on Demand ein echter Skandal. Denn auch in Schwarz-Indien erkennt man die wahre Größe von Jules Vernes Fantasie und seine Sprachgewalt.
Aber was soll nun der verzweifelte Jules Vernes-Fan tun, der nicht in altdeutschen Lettern lesen möchte, um nicht in die rechte Ecke gedrückt zu werden? Es hilft bloß eins - man muss das Buch noch einmal neu auflegen! Ich bin hart am überlegen, ob ich nicht einfach den Text komplett abtippe, als Book on Demand anbiete und die Autorenbeteiligung auf das Konto einer Stiftung für Leseförderung wandern lasse. Copyright liegt ja denke ich keins mehr vor, nachdem der Autor sowie der Übersetzer ganz offensichtlich schon etwas länger als 70 Jahre dahingeschieden sind.
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