Top 5 – Blogthemen an den Haaren herbeiziehen
Jeder kennt das - man fühlt sich seinen Lesern gegenüber verantwortlich. Zum Teil. Besonders jedoch dem GoogleBot, der neuen Content sehen will, wenn er die Seite unter die Lupe nimmt.
Also muss auf Biegen und Brechen ein täglicher Artikel her. Was genau ist egal, der GoogleBot ist nicht wählerisch. Wie aber ein Rest Qualität in den Beitrag bringen, um auch den Lesern zu einem kleinen Teil gerecht zu werden? Darüber gibt die nun folgende Top5-Liste Aufschluss.
5. Bloggershausen abgrasen
Bei akuter Inspirationslosigkeit ist Ruhe bewahren oberste Bloggerpflicht. Dann werden die virtuellen Füße beschuht, der Themenranzen geschultert und es geht auf zu einem diffusen Irrlauf durch Bloggershausen. Ziel ist etwas, worüber es sich zu bloggen lohnt.
Hat man ein lustiges Video, einen witzigen Link oder weiß der Geier was, geht es schnell heimwärts und die Blogmaschninerie wird angeschmissen. Zum Abschluss noch einmal wild um sich pingen, und fertig ist der tägliche Eintrag.
4. Spazieren gehen
Viele Blogger haben es fast vergessen, aber außerhalb des abgedunkelten Zimmers erstreckt sich auch eine Welt, die diffus durchwandert werden kann, auf der Suche nach bloggable Topics, wie es im Jargon so schön heißt. Also entweder die Kamera mitnehmen und lustig-kurioses suchen, oder einfach mal wieder einkaufen gehen - der größte Raviolidosenvorrat geht irgendwann zur Neige -, und sich hernach beispielsweise über die viel zu langen Schlangen im Discounter aufregen.
Schlussendlich kann man sagen, dass die Realität voller Themen ist - man muss nur zugreifen.
3. Aufwärmen
Manchmal greift der Ideenmangel das Nervenkostüm des Bloggers an - besonders wenn es auf 24Uhr zugeht -, er wird fahrig und hat weder die Zeit, noch die Muße irgendwelche Kleinstädte nach Themen abzusuchen. Seien sie nun virtuell oder real. Dann bleibt nur eins - eine alte Anekdote aus der Jugend aufwärmen.
So etwas ist schnell geschrieben, kommt womöglich sogar beim Leser aus Fleisch und Blut gut an, und steht schon anderthalb Seiten vorher, und anderthalb Seiten davor, etc. pp., da man im Schnitt alle zwei Wochen der Ideenlosigkeit anheim fällt.
2. Googlen
Wer Zeit und Muße hat, und sich nicht von der Couch bewegen will, kann googlen. Um unterhaltsame Sachen zu finden, muss natürlich auf eine möglichst kuriose Kombination von Suchwörtern geachtet werden.
Z.B. "Käfer Bierteig Dauerlauf", oder "Haus Wendeltreppe Eierlikör".
Von allen 5 Möglichkeiten ist dies sicherlich die aufwändigste und zeitintensivste, allerdings hat man hier die Möglichkeit noch echte Schätze zu finden.
1. Ideenlosigkeit thematisieren
Von allen Möglichkeiten die einfachste und bequemste, ist es sicherlich einen Beitrag an den Haaren herbeizuziehen, in dem man aufzählt, welche Möglichkeiten es gibt Themen an den Haaren herbei zu ziehen.
Dies fällt - vermute ich - unter die Rubrik Meta-Blogging und ist eine Spielrichtung der blogtechnischen Selbstschändung - was ich jedoch nicht negativ konnotiert wissen möchte.
In diesem Sinne viel Spaß, und wenn in eurem Kopf mal wieder Flaute ist: An den Haaren herbeiziehen, was der Schopf hergibt. Die Statistik wirds euch danken.
2 Kommentare zu "Top 5 – Blogthemen an den Haaren herbeiziehen"
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Rick
Die 70er: wir haben keine Lust zum Arbeiten, aber reden und politisieren darüber.
Die 80er: wir haben keinen Modegeschmack mehr, aber wir reden darüber.
Die 90er: wir haben keinen Sex mehr (unter Beteiligung anderer), aber raven wir darüber.
Die Nuller: wir haben auch keine Idee mehr was wir reden sollen, also schreiben wir darüber.
2010er???
Herschel Rubinstein
möglicherweise geht es weiter bergab, vielleicht kommt aber auch die vielbeschworene trendwende, und alle haben wieder einen guten modegeschmack, sex, lust zu arbeiten und nebenebei auch noch ganz unbefangen darüber reden.
man darf also wie immer gespannt sein.