Trendkrankheit
Gestern Abend habe ich gelernt, dass das, was wir hier glaubten als Hobby zu haben, eine Trendkrankheit ist: Prokrastinieren. Der Beitrag von Polylux beschreibt, dass Betroffene auf Grund der erlebten Frustrationen depressiv werden können. Und dann ist u. a. Fotografieren Teil der Therapie. Fühlt sich wer angesprochen?
Zum Glück sind wir nicht allein. Auch Markus Kavka ist bspw. betroffen. Vielleicht könnten wir ihm mal schreiben und versuchen, eine Selbsthilfegruppe zu gründen. "Hallo ich bin Markus, und ich schiebe Dinge auf" "Hallo, Markus!". Aber das können wir ja auch noch morgen noch machen...
(direct Aufschieben für Profis)
10 Kommentare zu "Trendkrankheit"
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Lex Dildo a.k.a. Skeleton Meteor
Ist doch putzig: Krankheiten -- sollte man meinen -- sind zeitlose Evergreens, wenn Sie erst einmal auf Erden gewütet haben(mit Ausnahme der Pocken vielleicht, die ja ausgestorben schienen, aber über die geöffneten Ost-Grenzen zurückdrängen -- wie der Wolf übrigens). Aber mitnichten!
Im 14. Jahrhundert, so liest man, war die Schwarze Pest sehr angesagt, nur auf Platz 2 schaffte es die Franzosen-Krankheit (als Neueinsteiger).
Im ausgehenden 19. Jahrhundert galt unter Intellektuellen die Schwindsucht dann als schick. Und in den 90ern war es sehr posh, einen Darmpils zu haben. Da durfte man dann keinen Zucker essen.
Was kommt nach Prokrastination? Der Schanker? Ein anständiger Schnuppen? Wir sind gespannt.
Klaus
Darmpils? Das klingt wirklich interessant...apropos Pils... hmmm...=)
Jochen Hoff
Mensch das war doch richtig gute gemachte Schleichwerbung für ein Buch. Ich fand es hinreißend. Leider hatte ich es erst aufgeschoben, aber dann doch im wesentlichen versäumt. Aber Lobo hab ich gesehen und das reicht mir.
Ich bin amüsiert und geh jetzt ein wenig prokrastinieren, oder sollte ich auch das aufschieben und lieber etwas arbeiten. Für Pils ist es zu früh, aber Frauen. Es ist Zeit für Frauen. Eigentlich ist immer Zeit für Frauen. Das prokrastiniere ich nie.
TediousNilsen
ich hatte gestern einige darmpilse... allerdings frag ich mich, wieviel pils noch im darm ankommt. viel zu wenig fäkalhumor...
StoiBär
Hatten die uns von der ARD nicht vor ein paar Monaten versprochen, dass Polylux abgesetzt wird?
magnus
ich hatte bislang nur von Koksen als (Dauer)-Trendsport mitbekommen.... *snieff*
jksimpson
Prokrastination ist keine Krankheit, sondern eine Strategie, die auch mal aus dem Ruder läuft. So ist das. Stefan aus dem Filmchen hingegen ist depressiv. Er ist es nicht durch die Prokrastination geworden, sondern seine Depression wird als Prokrastination verkauft. Das ist Quatsch, den Prokrastination hat im besseren Falle ja was mit Lustgewinn zu tun.
Klaus
Polylux absetzten? So weit kommt's noch...auch, wenn das alles immer nur mäßig ernst zunehmen ist.
Und, JK, ist das jetzt Verdrängung? Ich sach ja, das passt an manchen Stellen wie Arsch auf Eimer
jksimpson
Hm... also, wie gesagt, wenn jemand GAR NIX geschissen bekommt, also zu einer menschlichen Zimmerpflanze verkommt, würde ich das nicht als Prokrastination bezeichnen, sondern als schwere Depression. Prokrastination ist, wenn man mit seinen Mitbewohnern Tee trinkt, statt die Hausarbeit zu schreiben, oder den Pfand wegbringt, weil das immer noch mehr Lustgewinn verspricht als auf nem Samstag Tante Elli zu besuchen, was man eigentlich lange schon tun sollte. Die Frustration wächst natürlich mit der Größe der Aufgabe, die man sich nicht zu bewältigen in der Lage sieht, aber Prokrastination ist hier nur ein Symptom - nicht das Leiden.
Klaus
Wenn ich den Beitrag richtig verstanden habe, können depressive Erkrankungen eine Folge von dem "nichts mehr gebacken kriegen" Gefühl sein, ansonsten würde ich die Diagnose dann aber doch auch einem Psychiater überlassen.