Photoshop – Bilder separieren (duplex, triplex usw.)
So liebe Mitrevolutionäre und -revolutionärinnen, heute möchte ich Euch mit einem kleinen Tutorial zum Thema Farbseparation beglücken.
Gerade in der Druckindustrie eine spannende Sache, wenn man Druckfarben sparen kann. Im Normalfall wird ja vierfarbig gedruckt, also in CMYK. Die Bilder werden aber schon in RGB aufgenommen, also gibt es hier eine Diskrepanz zwischen dem additiven und subtrakiven Farbmodell, denn in RGB lassen sich ja vielmehr Farben darstellen als im Druck. Mal ganz davon abgesehen, dass unsere Augen es farbtechnisch eh nicht so drauf haben.
Wollen wir jetzt also ein Bild irgendwie drucken, nur nicht mit allen vier Farben, muss man die, die übrig sind also ersetzen. Als Beispiel nehmen wir hier einfach mal ein Duplex-Bild, das bedeutet, dass nur zwei Farbkanäle vorhanden sind, meinetwegen Blau und Schwarz. Das bedeutet, dass man hinterher im Druck auch nur zwei Druckplatten braucht, nicht vier, wie es ja mit CMYK wäre. Nur zwei, weil wir hier für das Beispiel einen Pantone-Ton und K (also Schwarz = Kontrastfarbe...) heranziehen. Natürlich kann das vorgespielte Beispiel mit jeder beliebigen anderen Farbe, auch selbst angemischten, durchgeführt werden.
Erstmal öffne ich mein RGB-Bild und wandele es in Graustufen um, damit wir nur noch einen Farbkanal haben. Das geht oben über "Bild -> Modus -> Graustufen". Wer der Klickerei nicht traut, kann auch noch mal im "Kanäle"-Fenster nachsehen, ob da auch wirklich "Graustufen" steht.
Jetzt mache ich das Ganze zu einem Duplex-Bild (die Vorgehensweise für Triplex usw. ist genauso, nur halt mir mehr Kanälen...):
So, jetzt kann ich mir zwei Farben aussuchen, entweder Sonder- oder Schmuckfarben, oder ich benutze den Farbmischer um mir eine beliebige Farbe anzumischen. Der Einfachheit halber nehme ich mal einen blauen Pantone-Ton (die Datenbank basiert, glaube ich, sowieso auf der RGB-Darstellung der Pantone-Farben, d.h. sie sehen sowieso nicht so aus wie auf dem echten Fächer, aber Bildschirmdarstellung stimmt ja eh nie).
Hier kann ich auf die kleinen Kurven links neben dem jeweiligen Farbfeld klicken und es öffnet sich ein Fenster mit einer Gradationskurven-ähnlichen Funktion:
Hier kann man pro Farbkanal einstellen, wo die Farbe auftragen soll und wo nicht, zumindest grob gesagt. Ich kann hier einstellen, dass das Schwarz lediglich ein bisschen die Tiefen unterstützt und entsprechend im blauen Kanal dann mehr die Höhen. So kann man Kontrast ins Bild bringen und gezielt die Farben seinen Wünschen entsprechend anpassen, am besten einfach ein bisschen mit den Kurven rumspielen, die Vorschau-Funktion gibt es hier ja auch. Eins sollte ich zu den Kurven noch erwähnen: Sie sind nicht so elastisch verbiegbar wie die Gradationskurven, das ist vielleicht etwas ungewohnt.
Jetzt möchte ich ja noch, dass das Bild erstmal verschiedene Farbkanäle im "Kanäle"-Fenster bekommt. Davor muss ich über "Bild -> Modus -> Mehrkanal" das Bild in ein Mehrkanalbild umwandeln. Jetzt kan man das Bild z.B. als DCS 2.0 EPS speichern, wichtig ist hier allerdings, dass man bei Sonderfarben "Mit Vollton-Farben" speichert, einfach das Häkchen im Speicher-Dialog davorsetzen.
Möchte ich das Bild hinterher im Internet veröffentlichen, spare ich mir diesen Schritt und wandele unser Duplex-Bild direkt wieder in ein RGB-Bild um (wie gehabt über "Bild -> Modus -> RGB").
Das Mehrkanal-Bild in DCS 2.0 Form ist praktisch, denn nur die Farbnamen werden übergeben. Das bedeutet, dass man z.B. in Illustrator das geladene Bild noch verändern kann, wenn man den Namen eines anderen Pantone-Tons/Volltons angibt. Das ist allerdings sehr verkürzt dargestellt.
Fertig ist das 2-farbige Bild...
4 Kommentare zu "Photoshop – Bilder separieren (duplex, triplex usw.)"
- Externe Links im selben Fenster öffnen
- Externe Links in neuem Fenster öffnen
Herschel Rubinstein
wow, richtiger content auf phase 5. können wir nun demnächst, wenn bei dir eine klausur zu diesem thema ansteht, eine beucherschwemme erwarten?
TediousNilsen
unwahrscheinlich. ich muss ein referat drüber halten. eher so im april zur zwischenprüfung, wenn se alle nasse füsse kriegen. neee. wie heißt das? feuchte hände? ihr wisst schon.
Herschel Rubinstein
muffensausen eben, bzw. kalte füße
Andre Franzke
Schade, dass die Bilder in dieser Abhandlung beseitigt wurden.
Somit lässt sich das schlecht nachvollziehen.