Metallica. Or Die.
Es gibt Dinge, die kann man extrem schlecht erklären. Zum Beispiel: Metallica und ich.
Das hat mit Pubertät in den verfluchten 80ern zu tun. Damit, die längsten Haare aller Jungen der Schule zu haben. Damit, dass 1991 zuerst Guns'N'Roses, dann Metallica und schließlich Nirvana Alben veröffentlichten, die die Rockgitarre wieder auf die musikalische Landkarte brachten. Mit einem großartigen Konzert im Niedersachsenstadion (heißt jetzt, glaube ich, AhWehDeh-Arehna) hat es auch zu tun; irgendwer soll gezählt haben, wie oft James das obligatorische "Fuck" benutzt hat (who fucking cares?). Dann bei einer Party im M.A.D. in der Mehlstraße: Solange zu "Seek and Destroy" moschen, bis man brechen muss. Coool. Beavis und Butthead fanden Metallica auch gut.
Metallica. Kill 'Em All. Ride The Lightning. Master Of Puppets. ...And Justice for All. Garage Inc. Metallica.
One! Ein großer Song. Ohne die vier Kalifornier hätte es auch die vielgerühmten Apocalytica nicht gegeben. Metallica-Aufnäher aus der Pisserelle auf meinem Parka. Leider nicht sehr lange, weil ich nicht nähen kann. Meine Eltern, die das T-Shirt schlimm fanden. "Metallica Or Die!". Das haben wir damals gerufen.
Ja, und dann kam eine Menge Quatsch: Stress mit Napster. Load. ReLoad. St.Anger.
Nein, ein echter Fan war ich nie. Nicht wie Robert aus meinem Jahrgang, der eine Brieffreundschaft mit Jason Newsted (dem damaligen Bassisten) unterhielt und angeblich mit Metallica auf Europa-Tour war.
Aber sie waren halt echt ne gute Weile dabei. Und als ich vorhin "Death Magnetic" in den CD-Player schob und der erste Song losbrach, überfiel mich dieses mächtige Gefühl des Glücks. Wirklich wahr. Denn was an Metallica echt großartig ist, sind diese Momente authentischer, abgrundtiefer und brachialer Negativität. Die erwischen mich immer wieder. Und: Sie machen Spaß.
Die beste Metallica-Platte seit 1991, schreibt Spiegel-Online. Damit sollte diese Platte besser sein als der meiste Scheiß, der in diesem Jahrhundert schon herausgekommen ist. Ich werde erst meine finale Meinung dazu sagen, wenn ich sie ca. 50 mal gehört habe.
6 Kommentare zu "Metallica. Or Die."
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Lex Dildo a.k.a. Skeleton Meteor
It. Fuckin'. Rocks Ärsche.
BTW: Nice piece, män.
BTW2: Sie haben Post. Beacoup.
Herschel Rubinstein
sehr schöner beitrag. und warum höre ich von dem begriff pisserelle erst jetzt, wo der doch so treffend ist und man das ding damals dahingehend hätte umbenennen müssen
TediousNilsen
rübber damit!
Herschel Rubinstein
holy fuck, wenn das keine aufgabe für *tätärätä* DRPBX ist!
Daniel
Also ich fand St. Anger gut ... Und Death Magnetic haut natürlich derbst rein. Yeah!
TediousNilsen
wo bleibts? ich hab dir doch schon ne einladung geschickt?!