Tagging im Blog-Alltag
Es gibt ja schon einige PlugIns, die das Taggen von Beiträgen erlauben, und ab Version 2.3 wird Tagging sogar in WordPress integriert sein.
Aber was bringt es eigentlich? Ist es eine Alternative zu den Kategorien? Und verbessert es den Stand bei Suchmaschinen??
Eigentlicher Nutzen
Taggen bedeutet Beiträge zu verschlagworten, über welche man sie dann suchen und - hoffentlich - besser finden kann. Bei Fotos ist das schon sehr beliebt, da sie im Gegensatz zu Texten dem Computer null Anhaltspunkte über ihren Inhalt geben. Außerdem kann man die Tags in 'Tag Clouds' darstellen, wobei ein Tag größer und/oder dunkler wird, je öfter es benutzt wurde. Hier zum Beispiel eine typische auf Flickr abgebildete 'Tag Cloud'.
Das erscheint sinnvoll und praktisch, ist jedoch auch in die Kritik geraten, da es die Aufmerksamkeit des Besuchers lenkt. Er wird eher große, dunkle Worte anklicken, als unscheinbare kleine.
Alternative zu Kategorien?
Grundsätzlich ist es möglich Tags als Alternative zu Kategorien zu benutzen. Das bedeutet jedoch, dass man sich ähnlich wie beim Festlegen der Kategorien sehr spezifische Tags raussucht, welche man immer wieder benutzt. Ich behaupte mal eine Anzahl zwischen 20 und 30 ist ganz gut. An diese muss man sich von da an halten.
Taggt man zu detailliert alle möglichen Schlagworte, wird die Tag Cloud riesengroß (Beispiel), besteht zumeist nur aus kleinen, einmal vorkommenden Tags, und wird dadurch vollkommen unübersichtlich. Kein Geschenk für den Besucher.
Eine andere Möglichkeit - welche ich bevorzugen würde - ist Tags und Kategorien parallel zu verwenden, und sich zu jeder Kategorie 3, 4 spezifische Tags zu suchen, die man dann auf die Beiträge verteilt. So wäre es zum Beispiel möglich die Kategorie 'Musik' in einzelne Genres aufzuschlüsseln, das Thema 'Software' in einzelne Anwendungsbereiche oder Stillleben, Landschaft, Portrait, etc. auf die Kategorie 'Fotografie' zu vereinen.
So bleibt die Anzahl der Kategorien übersichtlich, und der Besucher kriegt beim Betrachten der Tag Cloud einen genaueren Überblick über das thematische Feld des Blogs. Ein sehr schönes Beispiel ist hier der Pixelgraphix-Blog, wo man z.B. bei für die Kategorie "Weblog und CMS" sehen kann, dass man es mit 'Movable Type' und 'Wordpress', sowie ganz allgemein 'Templates' dafür zu tun hat. Durch die unterschiedliche Größe sieht man zusätzlich, dass mehr Beiträge über Movable Type zu finden sein werden.
SEO durch Tags
Tagging bringt einem für die Suchmaschinenoptimierung überhaupt nichts, sondern ist eine rein blog-interne Sache. Es ist sogar so, dass durch die ganzen Tag-Seiten massiv doppelter Content entsteht, worauf zum Beispiel Google ja sehr allergisch reagiert. Deshalb würde ich raten sowohl Tag-, als auch Kategorie-Seiten per if-Abfrage im Header von der Indizierung durch Suchmaschinen auszuschließen. Möglich ist das mit folgendem Code:
<?php if( is_home() || is_single() || is_page() ) {
echo '<meta name="robots" content="index,follow" />';
} else {
echo '<meta name="robots" content="noindex,follow" />';
} ?>
Falls man diesen einbaut, sollte man auf jeden Fall im Quelltext seiner Blogseiten kontrollieren, ob das Meta-Tag "index" oder "noindex" angibt.
(Oberes Foto: DSC_7752 von urban_data unter CC-Lizenz)
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