Versprochen ist Versprochen: Der Fotzen-Diskurs
Vor einiger Zeit habe ich dem Herschel mal in einer Bierlaune versprochen durch halbschmierige Informationen in Form eines Artikels Phase-5 beim Suchwort "Fotze" in der Google-Rangliste nach ganz oben zu schubsen. Nun ja lange hats gedauert, aber nu gehts los. Ich möchte mich aus diesem Grunde einem Wort widmen, das ungern in den Mund genommen wird, obwohl solch falsche Scham eigentlich garnicht nötig wäre.
Es geht um den Begriff Fotze (fälschlich auch gern Votze).
Das Wort Fotze tauchte das erste mal bei Kilian im 7. Jhd auf und hat seit dem einen unbeschreiblichen Siegeszug hinter sich gebracht. Benutzt man Fotze im norddeutschen Raum meistens als Fäkalwort zur Umschreibung des primären weiblichen Geschlechtsorgans, so ist man im süddeutschen Raum beim Wort Fotze wesentlich kreativer, was Herkunft und Gebrauch angeht.
Einerseits gibt es da den Fotzenstecher, welcher heutzutage einen promiskuitiven Mann darstellt, im Mittelalter aber als Futzen- oder Futtenstecher bekannt war und sich mitnichten durch ein umtriebiges Sexualleben auszeichnete. Es handelte sich viel eher um einen Mann, der Hengste zu Wallachen machte, ihnen also eine Futze oder Futt stach.
Hammer oder...? Geht aber noch weiter.
Das Schimpfwort Hundsfott beschreibt im allgemeinen einen Menschen, der fies und gemein ist, ursprünglich aber einen zoophilen Menschen. Fotzenmäßig ist dieser Begriff also eher in der Tierliebhaberszene anzutreffen.
So. Nun aber zu den gesellschaftlich akzeptierten Formen der Futt oder Fotze. Fangen wir an mit dem Fotzenhobel. Dies bezeichnet keinesfalls das männliche Geschlechtsteil, sondern eine Mundharmonika. Und warum? Weil der Bayer an sich eine andere Wurzel für das Wort Fotze heranzieht. Es bezeichnete schlicht und ergreifend die Schnauze eines Tieres, später auch den Mund der Menschen.
So ist es auch für männliche Mitglieder der Gesellschaft nicht unüblich mal beim Fotzenspangler vorbeizuschauen, bezeichnet dieses Wort doch den ehrbaren Beruf des Kieferorthopäden, und nicht, wie man vermuten könnte, einen Gynäkologen. Weniger erfreulich als im norddeutschen Sprachraum ist es für bayrische Jungen, wenn sie vom Vater eine ordentliche Fotze (oder Futt) kriegen. Dies bezeichnet nämlich eine gepfefferte Ohrfeige.
Und zuguterletzt: Hinterfotzig. Dieses Wort bezeichnet einen Menschen, der das eine sagt, aber etwas anderes meint, und das in böser Absicht.
P.S. Wer sich wundert, warum die gute Lady Bitch Ray das Wort Fotze konsequent mit V schreibt, dem sei gesagt, dass sie dies tut, um durch das V in Votze die gespreizten Beine darzustellen, an deren Scheitelpunkt sich das weibliche Geschlechtsteil befindet. (uijuijui, ist die ghettomäßig böse, wa?!)
So, ich hoffe ihr seid jetzt alle ein bisschen schlauer, und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
4 Kommentare zu "Versprochen ist Versprochen: Der Fotzen-Diskurs"
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Herschel Rubinstein
vielen dank, äußerst aufschlussreich. ich werde von nun an mit mehr bedacht an die benutzung des wortes fotze rangehen.
Lex Dildo a.k.a. Skeleton Meteor
Alla! Geht ab. Nicht zu verachten, was du über die "Fotze", vulgo "Möse", "Scheide", "Muschi" oder auch "Mumu", ausgegraben hast. Schapoh.
Baynado
Und morgen wird dann das Wörtchen Pimmel erklärt?
Netter Muschiartikel.